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Schach, Go und Künstliche Intelligenz am 15.09.2022 bei scobel im Fernsehen

Am Donnerstag, 15.09.2022, widmet sich das Wissenschaftsmagazin Scobel dem Thema „Künstliche Intelligenz und Spieltrieb“. Die Gesprächspartner von Gert Scobel sind Elisabeth Pähtz (Deutschlands beste Schachspielerin), Prof. Jens Junge (Direktor des Instituts für Ludologie) und Prof. Kristian Kersting (Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen).

Sendezeit: 15.09.2022, 21.00 – 22.00 Uhr im 3sat-Fernsehen

Seit Jahrhunderten treten Menschen in komplexen Spielen wie Schach und Go gegeneinander an. Doch die digitale Konkurrenz, die künstliche Intelligenz, ist nahezu unschlagbar geworden.

Bisher waren KI-Systeme nur in der Lage, ein bestimmtes Spiel zu beherrschen und darin gegen Menschen zu gewinnen. Neueste Entwicklungen im Bereich der selbstlernenden künstlichen Intelligenz beherrschen inzwischen mehrere und komplexere Spielfertigkeiten gleichzeitig.

Seit Jahrhunderten übt sich der Mensch in den Fertigkeiten, komplexe Brettspiele wie Schach und Go zu beherrschen. Ist der erste Zug auf dem Brett gemacht, potenzieren sich die Zahl der Spielvarianten in unvorstellbare Dimensionen.

In Zeiten der Coronapandemie bekam das Schachspiel einen ungeheuren Boom, der bis heute anhält. Aber auch das fast noch viel komplexere Brettspiel Go erlebte eine unglaubliche Popularität, zum Beispiel durch das Match: Mensch gegen künstliche Intelligenz, in der der menschliche Spieler tatsächlich verlor. Eigentlich eine unglaubliche Sache, denn das Go-Spiel wird nicht nur von Logik beherrscht, sondern gerade auch durch intuitive Spielzüge.

Die Entwicklungen in den KI-Laboren dieser Welt nehmen gewaltig an Fahrt auf, und die Leistungsfähigkeiten der KI-Systeme werden immer beeindruckender. Verdirbt uns damit die Künstliche Intelligenz den Spaß am Spiel?

Über diese und viele andere Aspekte von Brettspielen und künstlicher Intelligenz diskutiert Gert Scobel mit folgenden Gästen:

Elisabeth Pähtz ist seit 16 Jahren die Nummer 1 der deutschen Schachspielerinnen und die erste Deutsche, die den Titel „Großmeister“ erhielt. Sie hat gerade beim größten Nationen Wettkampf der Schacholympiade im indischen Chennai teilgenommen.

Kristian Kersting leitet das „Artificial und Machine Learning Lab“ an der TU Darmstadt. Der Informatiker arbeitet gemeinsam mit seinem Team an dem Ziel, dass Computer so schnell und flexibel so viel über die Welt lernen wie Menschen.

Jens Junge gründete 2014 an der SRH Berlin University of Applied Sciences das Institut für Ludologie. Der Spielewissenschaftler erforscht auf Grundlage spielwissenschaftlicher Fragestellungen das komplexe Feld des Spielens und der Spiele.

Prof. Junge ist einer von drei Autoren des Masterplans „Spielewelt“ für die Stadt Altenburg. „Spielewelt“ soll innovatives Kulturzentrum sein, in dem das Thema Spiel touristisch, museal und zugleich für professionelle Anwendungen erlebnisorientiert erschlossen wird. Der Megatrend SPIEL wird in seiner Vielschichtigkeit thematisch, aber auch durch die Implementierung eines einzigartigen hybriden Geschäftsmodells, das Kultur und Wirtschaft verknüpft, genutzt. Schach ist als ein Themenbereich von vielen in der „Spielewelt“ geplant:

– Entstehung des Schachspiels; Kontext zum Gesellschaftssystem des
Mittelalters
– Überleitung vom Schachspiel zur Bedeutung des Spiels als Test- und Übungsfeld für die Kriegsführung

Das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft rechnet mit der Eröffnung der „Spielewelt“ in 2025.

Link zum Masterplan „Spielewelt“

Weitere interessante Schach-Kultur-Termine:

29.10.2022 Ausstellungseröffnung „Schachwunderland“ (Kunst und Humor im Schach) in Plauen/ Vogtland Link zur Ausstellung

05.11.2022 Ausstellungseröffnung „Schach und Musik“ in Ebersberg Link zur Ausstellung